Häufige Fragen und Antworten
Die Gebäude des Kantonsspitals Schaffhausen sind in den 1950er- und den 1970er-Jahren erstellt worden. Nun zeichnet sich nach all den Nutzungsjahren Erneuerungsbedarf ab. Die räumlichen Gegebenheiten entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen eines Spitals und behindern optimale Abläufe. Deshalb braucht es die bauliche Erneuerung mit einem Spital-Neubau.
Auch das Psychiatriezentrum Breitenau weist Sanierungsbedarf auf. Der bauliche Zustand der stationären Akutpsychiatrie in den historischen Gebäuden entspricht kaum mehr den Anforderungen an einen zeitgemässen Betrieb und an angemessene Räumlichkeiten. Entsprechend der Ein-Standort-Strategie wird deshalb die stationäre Akutpsychiatrie (ohne Langzeitpflege) auf den Geissberg in ein neues Gebäude umziehen.
Eine Sanierung der bestehenden Gebäude würde mindestens so teuer werden wie das vorliegen-de Projekt. Das haben die damals Verantwortlichen beim Kanton und im Spital bereits vor über 10 Jahren berechnet – die Ausgangslage ist die gleiche, nur dass sich die heutige Infrastruktur weiter verschlechtert hat, der Sanierungsbedarf weiter gestiegen.
Auch das Psychiatriezentrum Breitenau weist Sanierungsbedarf auf. Der bauliche Zustand der stationären Akutpsychiatrie in den historischen Gebäuden entspricht kaum mehr den Anforderungen an einen zeitgemässen Betrieb und an angemessene Räumlichkeiten. Entsprechend der Ein-Standort-Strategie wird deshalb die stationäre Akutpsychiatrie (ohne Langzeitpflege) auf den Geissberg in ein neues Gebäude umziehen.
Der Neubau für die Akutpsychiatrie und die Verlegung der Rettungsdienste sind separate politische Geschäfte.
Um eine wirtschaftlich tragbare Finanzierung des Gesamtprojekts sicherzustellen, haben die Spitäler Schaffhausen auch im Auftrag des Regierungsrats sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit der baulichen Erneuerung anfallen, ermittelt und detailliert überprüft. Zudem wurde ein solider Businessplan für die nächsten zehn Jahre erarbeitet. Auf dieser Basis konnte erstmals die tatsächliche Finanzierungslücke für die bauliche Erneuerung ausgewiesen und dem Regierungsrat ein Finanzierungsvorschlag unterbreitet werden. Dieser umfasst die Teilprojekte Spital-Neubau, Parkhaus mit Energiezentrale, Sanierung des Altbaus (Y-Gebäude) sowie die Rückbau- und Umgebungsarbeiten. Nicht enthalten sind der Neubau für die stationäre Akutpsychiatrie und die Verlegung des Rettungsdienstes; dies sind separate politische Geschäfte.
Insgesamt belaufen sich die Anlagekosten (ohne Akutpsychiatrie und Rettungsdienst) auf rund 330 Mio. Franken (inkl. MwSt, Kostenbasis 04/2024). Die bis dato kommunizierten Kosten von 240 Mio. Franken beinhalteten die eigentlichen Baukosten. Der Neubau und das Parkhaus mit Energiezentrale liegen nach wie vor im Rahmen dieser Vorgaben, die beiden Projekte haben sich seit der Überarbeitung 2023/24 (Flächenreduktion von 36'000 qm auf 27'000 qm) nicht verändert. Die Differenz zwischen den bisher kommunizierten Kosten und den Anlagekosten ergibt sich aus der Bauteuerung, der vollständigen Integration der Medizintechnik und Ausstattung, den Mehrkosten für den Umbau des Altbaus, der Erhöhung von Reserven für die phasengerechte Kostengenauigkeit sowie den Bauherrenkosten. Insgesamt ergibt sich eine Finanzierungslücke von rund 230 Mio. Franken. Der Spitalrat hat dem Regierungsrat beantragt, die sich aus dem Businessplan ergebende Finanzierungslücke folgendermassen zu finanzieren:
Einlage des Kantons in die Eigenkapitalreserven der Spitäler Schaffhausen von 70 Mio. Franken
Nachrangiges, zinsgünstiges, rückzahlbares Darlehen des Kantons von max. 60 Mio. Franken
Syndizierter Bankkredit von 100 Mio. Franken (syndiziert = von mehreren Banken)
Aus eigenen Mitteln werden die Spitäler Schaffhausen 208 Mio. Franken in die bauliche Erneuerung investieren. Die Projekte sind stabil und sorgfältig kalkuliert. Der Spitalrat übernimmt die Verantwortung für die Einhaltung der Kosten. Die beantragten Kantonsmittel ermöglichen die Investitionen in zukunftsorientierte und attraktive Spitäler Schaffhausen im Dienst der Gesundheitsversorgung für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons und der umliegenden Region.
Die Bevölkerung profitiert von einem zeitgemässen Campus der Spitäler Schaffhausen, dessen Gebäude optimal auf die aktuellen und nahen zukünftigen Anforderungen ausgerichtet sind und zudem flexibel auf weitere zukünftige Herausforderungen angepasst werden können. Dadurch steht allen in der Region weiterhin eine professionelle gesundheitliche Grundversorgung mit kurzen Wegen zur Verfügung.
Neben der guten Zusammenarbeit mit den ansässigen Hausärztinnen und -ärzten sowie weiteren Partnern, arbeiten die Spitäler Schaffhausen für die hochspezialisierte Medizin mit der Universitätsklinik Balgrist, der Hirslanden-Gruppe, dem Kantonsspital Winterthur, dem Triemli, dem Universitätsspital Zürich und dem Kinderspital Zürich zusammen.
Der zukünftige Standort der stationären Akutpsychiatrie auf dem Spitalcampus wurde definitiv bestimmt. Das Gebäude wird auf dem GOPS (Geschützte Operationsstelle) realisiert. Das ist dort, wo heute der Rettungsdienst und die Medizinische Trainingstherapie (MTT) sind. 2025 werden die Ausschreibung und der Gesamtleistungswettbewerb für den mehrgeschossigen Holzbau durchgeführt. Der Rettungsdienst wird an einen neuen Standort mit optimaler Verkehrsanbindung verlegt. Die MTT wird auf dem Campus der Spitäler Schaffhausen bleiben und zieht nach dessen Sanierung in den Altbau.
Voraussichtlich 2026 starten der Bau für das Parkhaus und die ersten Abbrucharbeiten, 2027 folgt der Spital-Neubau und der Neubau für die stationäre Akutpsychiatrie. Die Spitäler Schaffhausen fangen erst an zu bauen, wenn die Finanzierung der gesamten baulichen Erneuerung gesichert ist.