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Aktuelles aus den Spitälern

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Weichenstellung für die Zukunft der Spitäler Schaffhausen

18.12.24
Die Bauprojekte für den Spital-Neubau und das Parkhaus mit Energiezentrale liegen vor. Auch bei der Finanzierung sind wichtige Entscheidungen gefallen. Der Regierungsrat hat die Eckwerte für den Gegenvorschlag zur Spitalinitiative beschlossen. Unter Einbezug der Mitarbeitenden haben Spitalrat und Spitalleitung die Strategie 2025 bis 2028 für die Spitäler Schaffhausen erarbeitet.
Strategie 2025 bis 2028 der Spitäler Schaffhausen
Die neue Strategie der Spitäler Schaffhausen für die Jahre 2025 bis 2028 definiert die fünf strategischen Handlungsfelder Angebot und Kooperationen, Prozesse und Digitalisierung, Menschen und Governance, Infrastruktur sowie Finanzen. Für jedes Handlungsfeld sind strategische Massnahmen erarbeitet worden, um die strategischen Ziele zu erreichen. «Wir wollen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern weiterhin die erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen für die Bevölkerung des Kantons Schaffhausen und der umliegenden Region sein», erklärt Spitalratspräsident Raymond Cron. Neben der Sicherstellung der Gesundheits- und Notfallversorgung nehmen die Spitäler Schaffhausen mit den beiden Versorgungsschwerpunkten Alter und Bewegungsapparat sowie dem Ausbau der ambulanten Versorgung die demografische Veränderung auf. Dr. med. Andreas Gattiker, CEO/Spitaldirektor, ergänzt: «Unsere Mitarbeitenden sind das Rückgrat für die Erfüllung unserer Aufgaben. Wir wollen ein innovativer und attraktiver Arbeitgeber sein und unsere Mitarbeitenden gezielt fördern.» Um die gesteckten Ziele zu erreichen, sind gesunde Finanzen unerlässlich. Im nächsten Jahr werden die Prozesse, Abläufe und die Organisation überprüft und wo nötig angepasst, dabei wird das Potenzial von digitalen Hilfsmitteln genutzt.

Bauprojekte für Spital-Neubau und Parkhaus mit Energiezentrale liegen vor
Die bauliche Erneuerung der Spitäler Schaffhausen besteht aus den Teilprojekten Spital-Neubau, Parkhaus mit Energiezentrale, Sanierung des Altbaus (Y-Gebäude) sowie den Rückbau- und Umgebungsarbeiten. Im Dezember 2024 wurden wichtige Meilensteine erreicht: Für den Spital-Neubau und das Parkhaus mit Energiezentrale liegen die Bauprojekte vor. Die nächsten Schritte für beide Teilprojekte sind die Einreichung der Baugesuche sowie die Ausschreibungen.

Zukünftiger Standort stationäre Akutpsychiatrie auf dem Campus
Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass die stationäre Akutpsychiatrie auf dem Spitalcampus auf dem GOPS (Geschützte Operationsstelle) realisiert wird. Das ist dort, wo heute der Rettungsdienst und die Medizinische Trainingstherapie (MTT) sind. 2025 werden die Ausschreibung und der Gesamtleistungswettbewerb für den mehrgeschossigen Holzbau durchgeführt. Der Rettungsdienst wird an einen neuen Standort mit optimaler Verkehrsanbindung verlegt, erste Abklärungen dazu sind im Gang. Die MTT wird auf dem Campus der Spitäler Schaffhausen bleiben und zieht nach dessen Sanierung in den Altbau. Voraussichtlich 2026 starten der Bau für das Parkhaus und die ersten Abbrucharbeiten, 2027 folgt der Spital-Neubau und der Neubau für die stationäre Akutpsychiatrie. «Wir fangen erst an zu bauen, wenn die Finanzierung der gesamten baulichen Erneuerung gesichert ist», betont Spitalratspräsident Raymond Cron.

Gesamtkosten der baulichen Erneuerung und Finanzierung
Um eine wirtschaftlich tragbare Finanzierung des Gesamtprojekts sicherzustellen, haben die Spitäler Schaffhausen in den letzten Monaten auch im Auftrag des Regierungsrats sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit der baulichen Erneuerung anfallen, ermittelt und detailliert überprüft. Zudem wurde ein solider Businessplan für die nächsten zehn Jahre erarbeitet. Auf dieser Basis konnte erstmals die tatsächliche Finanzierungslücke für die bauliche Erneuerung ausgewiesen und dem Regierungsrat ein Finanzierungsvorschlag unterbreitet werden. Dieser umfasst die Teilprojekte Spital-Neubau, Parkhaus mit Energiezentrale, Sanierung des Altbaus (Y-Gebäude) sowie die Rückbau- und Umgebungsarbeiten. Nicht enthalten sind der Neubau für die stationäre Akutpsychiatrie und die Verlegung des Rettungsdienstes; dies sind separate politische Geschäfte.
Insgesamt belaufen sich die Anlagekosten (ohne Akutpsychiatrie und Rettungsdienst) auf rund 330 Mio. Franken (inkl. MwSt, Kostenbasis 04/2024). Die bis dato kommunizierten Kosten von 240 Mio. Franken beinhalteten die eigentlichen Baukosten. Der Neubau und das Parkhaus mit Energiezentrale liegen nach wie vor im Rahmen dieser Vorgaben, die beiden Projekte haben sich seit der Überarbeitung 2023/24 (Flächenreduktion von 36'000 qm auf 27'000 qm) nicht verändert. Die Differenz zwischen den bisher kommunizierten Kosten und den Anlagekosten ergibt sich aus der Bauteuerung, der vollständigen Integration der Medizintechnik und Ausstattung, den Mehrkosten für den Umbau des Altbaus, der Erhöhung von Reserven für die phasengerechte Kostengenauigkeit sowie den Bauherrenkosten. Insgesamt ergibt sich eine Finanzierungslücke von rund 230 Mio. Franken. Der Spitalrat hat dem Regierungsrat beantragt, die sich aus dem Businessplan ergebende Finanzierungslücke folgendermassen zu finanzieren:

  • Einlage des Kantons in die Eigenkapitalreserven der SSH: CHF 70 Mio.
  • Nachrangiges, zinsgünstiges, rückzahlbares Darlehen des Kantons: max. CHF 60 Mio.
  • Syndizierter Bankkredit: CHF 100 Mio.
  • Total: CHF 230 Mio.

Aus eigenen Mitteln können die Spitäler Schaffhausen 208 Mio. Franken in die bauliche Erneuerung investieren. «Die Projekte sind stabil und sorgfältig kalkuliert. Der Spitalrat übernimmt die Verantwortung für die Einhaltung der Kosten», sagt Spitalratspräsident Cron und ergänzt: «Die beantragten Kantonsmittel ermöglichen die Investitionen in zukunftsorientierte und attraktive Spitäler Schaffhausen im Dienst der Gesundheitsversorgung für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons und der umliegenden Region.»

Regierungsrat beschliesst Eckwerte für den Gegenvorschlag zur Spitalinitiative
Gemäss Entscheid des Kantonsrats hatte der Regierungsrat den Auftrag, einen Gegenvorschlag zur 2022 eingereichten Spitalinitiative zu entwickeln. Gemeinsam haben das Departement des Innern und das Finanzdepartement in den letzten 18 Monaten intensiv daran gearbeitet. Der Regierungsrat hat zudem ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, um die notwendigen finanziellen Mittel für die bauliche Erneuerung der Spitäler Schaffhausen zu bestimmen sowie zur Skizzierung von Finanzierungsmöglichkeiten. Mit einem weiteren externen Gutachten im Auftrag des Regierungsrats wurde das Teilprojekt Spital-Neubau unabhängig überprüft: Stimmen die Grundannahmen, sind absehbare Entwicklungen adäquat berücksichtigt, stimmt die angedachte Kapazität und ist das Projekt kostenmässig auf Kurs. Regierungsrat Walter Vogelsanger fasst das Ergebnis zusammen: «Das externe Gutachten hat dem Projekt gute Noten erteilt. Der Spital-Neubau hat die richtige Grösse.» Gestützt auf diese Grundlagen und den Antrag der Spitäler Schaffhausen hat der Regierungsrat die Eckwerte für den Gegenvorschlag zur Spitalinitiative im Dezember verabschiedet: Insgesamt würde der Kanton Schaffhausen für die bauliche Erneuerung der Spitäler im Rahmen der dargestellten Finanzierung 70 Mio. Franken in die Eigenkapitalreserve der Spitäler Schaffhausen beisteuern. Zusätzlich soll den Spitälern ein Darlehen von maximal CHF 60 Mio. zur Verfügung gestellt werden. Die Darlehenstranchen sind gegenüber dem Kanton einzeln zu beantragen, zu begründen und müssen zurückbezahlt werden. Nach Abschluss der Investitionsphase und der Amortisation der Bankkredite besteht für die Spitäler Schaffhausen wieder eine Dividendenverpflichtung gemäss der gültigen Eignerstrategie. Die detaillierte Vorlage an den Kantonsrat folgt bis spätestens Ende Februar 2025. «Es geht um substanzielle Beiträge», sagt Regierungspräsident Patrick Strasser und ergänzt: «Wir werden, sofern der Kantonsrat und das Stimmvolk unserem Antrag folgen, unsere Aufsichtsfunktion gegenüber dem Spitalrat sehr genau wahrnehmen.»

Der Spitalrat ist sich seiner grossen Verantwortung bewusst, die bauliche Erneuerung der Spitäler Schaffhausen im Rahmen der Kosten-, Termin- und Qualitätsvorgaben zu realisieren. Spitalratspräsident Raymond Cron: «Die Unterstützung durch den Kanton ist unabdingbar, um die Gesundheitsversorgung in der Region langfristig zu sichern und die finanzielle Tragbarkeit der baulichen Erneuerung zu gewährleisten. Wir danken dem Regierungsrat herzlich für das Vertrauen in die Spitäler Schaffhausen.»

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