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Aktuelles aus den Spitälern

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Bauliche Erneuerung Kantonsspital Schaffhausen und Psychiatrie auf dem Geissberg – es geht voran!

12.02.24
Um das vor einem Jahr selbst gesetzte Kostenziel von 240 Millionen Franken für das Gesamtprojekt 'bauliche Erneuerung des Kantonsspitals Schaffhausen' einzuhalten, haben die Spitäler Schaffhausen die Teilprojekte überarbeitet. Eine wichtige Aufgabe ist die Optimierung und Reduktion der Geschossfläche des Spital-Neubaus. Gemäss aktuellem Projektstand ist das Kostenziel zwar anspruchsvoll, aber realistisch.
Die bauliche Erneuerung des Kantonsspitals Schaffhausen umfasst einen Spital-Neubau, ein Parking (inkl. Energiezentrale), die Sanierung eines Teils des heutigen Kantonsspitals, den Rückbau eines Teils des heutigen Kantonsspitals sowie Umgebungsarbeiten. Seit Januar 2023 werden die beiden Teilprojekte Spital-Neubau und Parking/Energiezentrale separat bearbeitet, um effizient voranzukommen. Um das gesetzte Kostenziel zu erreichen, müssen die Kosten für den Spital-Neubau um rund 40 Millionen Franken reduziert werden. Der aktuelle Projektstand zeigt, dass die Spitäler Schaffhausen auf dem richtigen Weg sind. Für den Spital-Neubau wurde ein neues Raumprogramm und Layout erstellt und die Gebäudestruktur überarbeitet. Die Grundfläche (Fussabdruck) des Gebäudes bleibt unverändert, die Geschossfläche wird jedoch von 36'000 m2 auf 27'000 m2 reduziert. Der zukünftige Spital-Neubau besteht aus einem hochinstallierten und einem mittelgradig installierten Gebäudekörper, die in der Mitte verbunden sind. Im hochinstallierten Teil befinden sich Bereiche wie etwa Operationssäle, Intensivstation, Notfallzentrum; im mittelgradig installierten Teil zum Beispiel Bettenstationen und Ambulatorien. Alle Patientenzimmer können sowohl als Ein- als auch als Zweibettzimmer genutzt werden.
Für das ebenfalls überarbeitete Parking (inkl. Energiezentrale) liegt inzwischen ein funktionales Richtprojekt vor und ein Grossteil der Ausschreibungsunterlagen ist erstellt.

Nachhaltigkeit und die nächsten Schritte
«Die Nachhaltigkeit ist uns wichtig», erklärt Marie-Theres Caratsch, Spitalratsmitglied und Vorsitzende der Baukommission, und ergänzt, «Neben dem Minergie-P Standard streben wir auch den Standard DGNB Kategorie Gold für Gesundheitsbauten an.» Mit der Überarbeitung des Spital-Neubaus bietet sich die Chance, die notwendigen Massnahmen nahezu kostenneutral umzusetzen.
Im nächsten Schritt werden alle Gewerke für den Spital-Neubau überarbeitet, per Ende 2024 wird ein überarbeitetes Bauprojekt mit Kostenvoranschlag vorliegen. Die Realisierung des Neubaus beginnt voraussichtlich 2026 und dauert bis ca. Ende 2029. Die Realisierung soll in einem Einzelleistungsträgermodell erfolgen. Bereits im 2. Quartal 2025 soll mit dem Bau des Parking begonnen werden, das für einen Gesamtanbieter ausgeschrieben wird.
Gegen das 2021 eingereichte Baugesuch wurden in den Stellungnahmen von Stadt und Kanton keine inhaltlichen Argumente vorgebracht und mit den Einwendern konnte eine partnerschaftliche Einigung erzielt werden. Die Tatsache, dass sich die Gebäudevolumen und die Ansichten verändert haben, führt jedoch dazu, dass für jedes Teilprojekt ein neues Baugesuch eingereicht werden muss. So ist das Baugesuch für das Parking bereits in Erarbeitung.

Psychiatrie auf dem Geissberg (Ein-Standort-Strategie)
Das Psychiatriezentrum Breitenau weist Sanierungsbedarf auf. Der bauliche Zustand der stationären Akutpsychiatrie entspricht kaum mehr den Anforderungen an einen zeitgemässen Betrieb und an angemessene Räumlichkeiten. Entsprechend der Ein-Standort-Strategie wird deshalb die stationäre Akutpsychiatrie (ohne Langzeitpflege) auf den Geissberg in ein neues Gebäude am Standort des heutigen Verwaltungsgebäudes verlegt. Der dreigeschossige Holzbau soll Platz für drei flexible Stationen mit total 66 Betten sowie Querschnitträume für Therapien und Bürolandschaften bieten. Die aktuelle Kostenschätzung für das Projekt beläuft sich auf 35 Millionen Franken (+/- 25%). Als nächster Schritt muss der Spitalrat das Raumprogramm mit Betriebs- und Nutzungskonzepten sowie das Projektentwicklungsverfahren genehmigen. Prof. Dr. Markus Weber, Spitalratspräsident a. i., erklärt: «Unser Ziel ist ehrgeizig, aber für die Patientinnen und Patienten wichtig: Das neue Gebäude soll Ende 2027 bereit sein.»

Trotz gesunder Finanzen geht es nicht alleine
Die finanziellen Rahmenbedingungen der Spitäler in der Schweiz haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert. Diverse Spitäler mussten finanzielle Rettungsschirme der öffentlichen Hand beanspruchen oder ihre Spitalbauten wurden mit öffentlichen Mitteln alimentiert. Spitaldirektor Dr. Andreas Gattiker erklärt: «Unsere Eigenfinanzierung ist solide und die Spitäler Schaffhausen wiesen 2022 eine überdurchschnittliche EBITDA-Marge von 7.8 Prozent aus.» Die Veränderungen im Gesundheitswesen in Kombination mit den Investitionen für die bauliche Erneuerung würden die Spitäler Schaffhausen jedoch in eine Finanzierungslücke führen. Diese Lücke bezieht sich auf die Zukunft und ihr Ausmass hängt von verschiedenen Faktoren wie Projektgrösse, Umsetzungsdauer oder Entwicklung des Geschäftsgangs ab. Klar ist jedoch, dass die Spitäler Schaffhausen dies nicht vollständig aus eigener Kraft finanzieren können. «Die Begleitung der Neubauprojekte der Spitäler Schaffhausen hat auch für die Regierung Priorität, und wir sind daran, die Finanzierung zeitnah zu klären», sagt Regierungsrat Walter Vogelsanger. Prof. Dr. Markus Weber, Spitalratspräsident a. i., ergänzt «Letztlich geht es um mehr, als nur eine neue Infrastruktur. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Schaffhauserinnen und Schaffhauser sowie die Einwohnerinnen und Einwohner der angrenzenden Regionen auch in Zukunft auf eine leistungsfähige, moderne und wohnortnahe Gesundheitsversorgung zählen können.»

 

 

Gesamt-Überblick mit überarbeitetem Spital-Neubau.

 

Sicht auf Haupteingang des überarbeiteten Spital-Neubaus.

 

Vergleich im Schnitt (Richtung Nord-Süd) des überarbeiteten Spital-Neubaus zu Stand Bauprojekt 2022.

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