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Operative Disziplinen – Klinik für Chirurgie

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie

Der Bereich für Allgemein- und Viszeralchirurgie befasst sich mit der Erkennung und operativen Behandlung aller Erkrankungen der inneren Organe (Viszera), der Schilddrüse und der Bauchwand, die entzündlich (septische Chirurgie), tumorös (onkologische Chirurgie) oder degenerativ (rekonstruktive Chirurgie) entstanden sind.

    Herzlich willkommen im Bereich für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Operativen Disziplinen

    Durch eine enge Einbindung aller Fachbereiche des Spitals erfolgt ihre Behandlung im persönlichen Dialog und mittels individuellen auf Sie abgestimmten Behandlungsplanes zwischen operativer und nicht operativer Behandlung.

    In unserem Fachgebiet bieten wir das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie an. Darunter werden in der Allgemeinchirurgie die Behandlung der Schilddrüse, der Gallenblase, der Leistenbrüche, der Appendix und von Enddarmleiden verstanden. In der Viszeralchirurgie (Chirurgie innerer Organe) werden sämtliche Erkrankungen des oberen Verdauungstraktes (Speiseröhre, Zwerchfellbrüche, Magenkrebs etc.) und des unteren Verdauungstraktes (Divertikelkrankheit, Dickdarmkrebs etc.) sowie Erkrankungen des Leber-, Gallengangs- und Bauchspeicheldrüsensystems behandelt.

    In allen Bereichen setzen wir innovative, schonende Operationstechniken und eine moderne chirurgische Ausstattung ein. Wir operieren in unserem modernen OP-Trakt, dabei werden alle etablierten minimalinvasiven Operationen vor Ort durchgeführt. Bei Bedarf betreuen wir die Patienten auf der angeschlossenen Intensivstation nach.

    Das Ziel sämtlicher Bemühungen ist dabei der zufriedene und qualitativ sehr gut behandelte Patient. Alle Massnahmen sind dieser Maxime unterstellt.


    Dr. med. Peter Šandera
    Chefarzt Klinik für Chirurgie und Leiter Leistungszentrum Operative Disziplinen
    mit dem gesamten Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie

     

    Behandlungsspektrum

    Haut und Unterhaut
    Die Haut und Unterhaut ist das grösste Organ des Menschen. In Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten (zum Beispiel der Dermatologie oder plastischen Chirurgie) bieten wir ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten:
    • Behandlung von gutartigen Hautveränderungen und Tumoren wie: Lipomen (Geschwulst des Fettgewebes), Keratosen (Alterswarzen), Nävus (Muttermale), Fibromen (Geschwulst des Bindegewebes), Hämangiomen (Blutschwämmchen, Geschwulst der Blutgefässe)
    • Behandlung von bösartigen Tumoren der Haut und Krebsvorstufen in Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen
    • Beurteilung, Entfernung und gegebenenfalls auch ambulante Weiterbetreuung von Wundgeschwüren (Dekubitus) – siehe auch Wundsprechstunde
    • Behandlungen von chronischen oder akuten Endzündungen der Haut und Unterhaut (Abszesse, Atherome, Akne inversa, Hyperhidrose)
    • Entfernung von Lymphknoten (auch sogenannte Wächterlymphknoten, sentinel, mit Radionuklid- und/oder Farbmarkierung)
    • Deckung von chronischen Wunden mit Spalthaut oder lokalen Lappenplastiken
    • Behandlung von Weichteiltumoren (Sarkomen) in Zusammenarbeit mit anderen Fachspezialisten (Sarkomaboard KSW)
    Hernien (Leistenbrüche, Schenkelbrüche, Narbenbrüche, Zwerchfellbrüche)
    Die Versorgung von Hernien – Brüche oder Lücken/Schwachstellen in der Bauchwand, durch die sich Anteile innerer Organe und Strukturen hervorwölben – ist ein grosses und wichtiges Teilgebiet der Viszeralchirurgie. In den letzten Jahren hat sich dieses Teilgebiet dynamisch entwickelt. Neue Operationsmethoden haben sich etabliert und sind dabei sich weiterzuentwickeln. Um dem damit verbundenen Qualitätsanspruch gerecht zu werden und auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft zu bleiben, haben sich Zentren gebildet, die von externen Fachgesellschaften begutachtet und zertifiziert werden.

    Unter der Leitung unseres Leitenden Arztes, Dr. med. Stefan Kees, wurde nach der Zertifizierung „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie" durch die DHG (Deutsche Herniengesellschaft) auch die noch weitreichendere Zertifizierung der DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie) zum Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie im Jahr 2021 erreicht.

    Diese Zertifizierungen bezeugen die Expertise unserer Operateure sowie die implementierten Qualitätssicherungs-Standards – unabhängig davon, welche Operationsmethode zum Einsatz kommt – offen oder minimal-invasiv, mit oder ohne Netz-Implantation – und garantieren eine Behandlung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

    Weitere Informationen zum Hernienzentrum sowie Kontaktdaten unsere Fachpersonen. Dr. med. Stefan Kees und Dr. med. Peter Šandera, entnehmen Sie der Zentrumsseite. 

     

    Gallensteinleiden
    Gallensteine sind häufig. Die meisten bleiben ohne Beschwerden und werden zufällig durch Ultraschall entdeckt. Gallensteine sollten operativ entfernt werden, wenn sie durch Schmerzauslösung zu einem wiederkehrenden Problem werden (Koliken) oder wenn es durch die Reizung der Gallenblasenwand durch die Steine zu einer Entzündung der Galleblase kommt (Cholezystitis).
    Die Gallenblase wird immer mit den Steinen im Ganzen entfernt (Cholezystektomie). Selten sind Tumore der Grund für die Notwendigkeit einer operativen Entfernung der Gallenblase.
    In der Regel wird die Operation geplant, gerade bei Entzündungen kann die Operation jedoch auch notfallmässig erfolgen müssen.

    Häufigste Eingriffe

    • Laparoskopische Cholezystektomie
    • Offene Cholezystektomie
    • auf Wunsch NOTES Cholezystektomie (Auf Wunsch ist die Operation bei Frauen transvaginal (NOTES) möglich. NOTES ist die Abkürzung für "Natural Orifice Translumenal Endoscopic Surgery" was "endoskopische Operation durch natürliche Öffnungen" bedeutet.
    • intraoperative Darstellung der Gallenwege (zum Beispiel bei Verdacht auf Konkrement in den abführenden Gallewegen)

    Steine in den abführenden Gallewege, die durch Koliken oder Abflussbehinderungen auffallen können, werden in der Regel durch unsere Gastroenterologie mittels endoskopischer retrograder Cholangio-Pankreatikographie (ERCP) praeoperativ geborgen.

    Dünn- und Dickdarmchirurgie
    Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Darmresektionen (Teilentfernungen) notwendig werden: Gutartige Tumoren, bösartige Tumoren (Krebs), Engstellenbildungen oder dauerhafte Entzündungen sind die häufigsten Ursachen für eine Darmresektion. Im Kantonsspital Schaffhausen werden Dickdarmresektionen (Kolonresektionen) weitgehend minimal-invasiv durchgeführt. Wenn technisch möglich erfolgen auch Dünndarmeingriffe minimal-invasiv. In jedem Fall legen wir höchsten Wert auf die Qualität sowohl bezüglich des Operationsteams, als auch der eingesetzten Instrumente und Geräte.

    Häufigste Ursachen/Eingriffe
    Dickdarm

    • Darmresektion/Darmfixation bei komplettem beziehungsweise inkomplettem Rektumprolaps (Enddarmvorfall)
    • Chronische Obstipation / ODS: sakrale Neuromodulation (SNM), Resektionen Darm (laparoskopisch bzw perineal) bei Versagen konservativer Therapie
    • Bösartigen Tumoren (Kolonkarzinom, Rektumkarzinom), je nach Tumorlage: Teilentfernung eines Dickdarmabschnitts (Hemikolektomie), erweiterte Hemikolektomien, Segmentresektionen
    • Entfernung von gutartigen Tumoren, wenn diese nicht durch eine Darmspiegelung (Koloskopie) entfernbar ist
    • Divertikulose/Divertikulitis (Ausstülpungen im Darm) bei Komplikationen, chronische rezidivierenden Schmerzen (Rektosigmoidresektionen)
    • Im Notfall eventuell mit oder nur Stomaanlage (künstlicher Darmausgang), je nach Indikation
    • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
    • Darmresektion/Darmfixation bei komplettem beziehungsweise inkompletten Rektumprolaps (Enddarmvorfall)

    Dünndarm

    • Engstellen (Stenosen) oft als Folge von Voroperationen
    • Darmverschluss
    • Gut- und bösartige Tumoren
    • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn)
    Mageneingriffe
    Resezierende Eingriffe (Entfernungen) am Magen sind im Vergleich zu Darmresektionen seltener. Neben gutartigen Erkrankungen und Notfalleingriffen machen auch bösartige Erkrankungen Magenteil- oder Magenresektionen nötig. Die meisten Eingriffe erfolgen minimal-invasiv.

    Die häufigsten Eingriffe:

    • Magenteilresektionen zum Beispiel Wedge-Resektion
    • Gastrektomien bei bösartigen Tumoren
    • Operative Verbindung von Magen und Dünndarm (Gastroenterostomien) bei speziellen Verengung des Magenausgangs (Magenausgangsstenosen)
    • Notfalleingriffe bei Komplikationen mit Magengeschwüren (Magenulkus)
    Endokrine Chirurgie: Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere
    Die endokrine Chirurgie befasst sich mit Erkrankungen hormonbildender Drüsen. Das am häufigste betroffene Organ ist die Schilddrüse. Seltener sind beispielsweise die Nebenschilddrüsen oder die Nebennieren betroffen. Erkrankungen dieser Organe können gut- oder bösartige Tumoren oder krankhafte Veränderungen der Organe selbst sein.

    Da es von der Diagnose bis zur Therapie verschiedener Fachdisziplinen bedarf und die Behandlung individuell angepasst wird, kümmert sich am Kantonsspital Schaffhausen ein interdisziplinäres Team um Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen von hormonbildenden Drüsen. Die Spezialistinnen und Spezialisten der verschiedenen Disziplinen (Endokrinologie, HNO, Radiologie, Nuklearmedizin, Chirurgie) besprechen jeden Fall individuell und legen gemeinsam Diagnostik, Therapie (konservativ versus operativ) und Nachbehandlung, im sogenannten interdisziplinären Schilddrüsenboard, fest.

    Sollte eine Operation an Schilddrüse oder Nebenschilddrüse notwendig sein, so wird die Operation standardmässig mit Lupenbrille und Verwendung spezieller Reizelektroden – zur sicheren Schonung des Stimmbandnervs (intraoperatives Neuromonitoring) – durchgeführt. Dieses standardisierte Vorgehen reduziert das Operationsrisiko deutlich.

    Häufigste Eingriffe im Bereich der endokrinen Chirurgie

    • Schilddrüse: Entfernung eines Teils (Hemithyreoidektomie) oder der gesamten Schilddrüse( Thyreoidektomie), Knotenresektionen
    • Nebenschilddrüse: Teilweise oder vollständige Entfernung (Parathyreoidektomie), meist bei einer gutartigen Wucherung mit hormoneller Überfunktion (primärer Hyperparathyreoidismus bei solitärem Adenom)
    • Nebenniere: Nebennierenentfernung bei hormoneller Überproduktion, meist bei gutartiger Vergrösserung (Nebennierenadenom), minimal-invasiv, Robotor-assistiert (je nach Indikation in Zusammenarbeit mit der Urologie)
    Bariatrische Chirurgie (Operationen gegen Übergewicht)
    Die Bariatrische Chirurgie, unter Leitung von Dr. med. Rainer Brydniak, Leitender Arzt Klinik für Chirurgie, ist mit etwa 100 Operationen pro Jahr ein fester Bestandteil der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Spitäler Schaffhausen. Es werden alle Standard-Eingriffe auf diesem Gebiet durchgeführt:
    • Magenschlauch (Laparoscopic Sleeve-Gastrectomy)
    • Magenbypass (Laparoscopic gastric bypass)

    Die Adipositas-Operationen am Kantonsspital Schaffhausen werden alle von einem spezialisierten Team durchgeführt. Die Gerätschaften und die OP-Ausrüstung sind von allerneuester Qualität, um die Eingriffe schnell, minimal-invasiv und sicher durchführen zu können. Ausdruck der hohen Qualität der Bariatrie am Kantonsspital Schaffhausen ist die seit 2019 bestehenden Akkreditierung zum Referenzzentrum für Bariatrie durch die Swiss Society for the Study of Morbid Obesity and Metabolic Disorders (SMOB).

    Hier finden Sie weitere Informationen zu Adipositas sowie der Behandlung und Betreuung in unserem interdisziplinären Adipositaszentrum.

    Proktologie
    Die Proktologie ist ein fachübergreifendes Gebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Erkrankungen des Mastdarms und des Analkanals beschäftigt. Viele Erkrankungen in diesem Bereich können konservativ behandelt werden. Klassischerweise beschäftigen sich neben Chirurginnen und Chirurgen vor allem Fachpersonen der Dermatologie, Gynäkologie und Gastroenterologie mit proktologischen Erkrankungen. Entsprechend eng ist die Zusammenarbeit zwischen Disziplinen, was im Kantonsspital Schaffhausen gewährleistet ist – beispielsweise im Beckenbodenzentrum.

    Der grosse Vorteil der chirurgischen Proktologie beziehungsweise der Proktologie in chirurgischen Händen ist die Tatsache, dass alle therapeutischen Möglichkeiten angeboten werden können und Operationen, falls notwendig, zeitnah erfolgen können.

    Die Proktologie hat sich mittlerweile als eine selbständige, auch wissenschaftlich, ernstzunehmende, Fachdisziplin etabliert. Nicht alle Beschwerden sind Ausdruck eines Hämorrhoidalleidens! Deshalb ist eine differenzierte Abklärung mittels Anamnese, proktologischer Untersuchung und gegebenenfalls weiterer Umgebungsdiagnostik wichtig.

    Proktologische Erkrankungen sind häufig. Vielen Patientinnen und Patienten ist es unangenehm und peinlich wegen Beschwerden am und um den After ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir sind uns bewusst, dass die Überwindung im Einzelfall oft sehr hoch ist, entsprechend einfühlsam erfolgt die Behandlung. Eine Reihe der Erkrankungen sind akut und bedürfen einer raschen Therapie, daher stehen wir auch für allfällige Notfalleingriffe jederzeit zur Verfügung.

    Häufige proktologische Erkankungen

    • Analfissuren
    • Anale Abszesse
    • Anale Fisteln
    • Hämorrhoidalleiden
    • Marisken
    • Perianalvenenthrombosen
    • Sinus Pilonidalis
    • Feigwarzen (Kondylome)
    • Analkarzinom
    • Stuhlentleerungstörung/Stuhlinkontinenz
    • Enddarmvorfälle

    Gerne sind wir für Sie da, um die notwendigen Abklärungen durchzuführen und ein auf Ihre Bedürfnisse angepasstes Behandlungskonzept zu erstellen.

     

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