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Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst

Tagesklinik Standort Stahlgiesserei

Die kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik ist ein teilstationäres Behandlungsangebot des KJPD der Spitäler Schaffhausen in Zusammenarbeit mit der Stadtrandschule des Vereins Atelier A.

Das Angebot der Tagesklinik umfasst eine intensive kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik und Behandlung unter aktivem Einbezug des familiären Umfelds und der Schule.
Auf einen Blick
Standort Schule und Tagesangebot
Mühlentalstrasse 82, 8200 Schaffhausen

Standort Therapie-, Eltern und Fachpersonengespräche
Mühlentalstrasse 80, 8200 Schaffhausen

Behandlungszeiten
Montag bis Freitag, 08:00 bis 16:00 Uhr.
Es wird ein individueller Wochenplan erstellt.
Ferienzeiten gemäss der kantonalen Regelung.

Plätze
Aktuell stehen drei Plätze alters- bzw. klassenübergreifend (1. Klasse bis 3. Oberstufe) zur Verfügung, die parallel belegt werden können. Die aktuelle Belegungssituation variiert und kann über die Leitung der Tagesklinik erfragt werden. Eine Behandlung in der Tagesklinik kann nur für Familien, welche im Kanton Schaffhausen wohnhaft sind, angeboten werden.

Indikationen

  • Emotionale Störungen mit Beeinträchtigung von Stimmung und Antrieb
  • Angst- und Zwangserkrankungen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • ADHS und damit verbundene Syndrome
  • Verhaltens- und Interaktionsstörungen
  • tiefgreifende Störungen aus dem Autismusspektrum
  • Bindungs- und Traumafolgestörungen

Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt über das gemeinsame Gespräch mit der zuständigen fallführenden Person am KJPD. Eine direkte Zuweisung ist nicht möglich. Bei Fragen nehmen Sie Bitte Kontakt mit unserem Anmeldeteam auf: +41 52 630 01 60

Kosten
Die Kosten werden von der Krankenkasse oder der Invalidenversicherung und dem Kanton Schaffhausen übernommen. Der Selbstbehalt wird von den Familien getragen. Die Fahrkosten mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) werden von der Tagesklinik übernommen.

Leitung
Dr. med. Robert Ray
Klinische Leitung Tagesklinik und Leitender Arzt KJPD
Tel.: +41 52 630 01 60
E-Mail: robert.ray@spitaeler-sh.ch

Mehr erfahren
Bei der Tagesklinik steht das vereinbarte Entwicklungs- und Therapieziel im Zentrum. Dabei organisieren sich verschiedene Fachpersonen des KJPD sowie der Stadtrandschule gemeinsam mit der Familie, den Kindern und den Jugendlichen in einem jeweils sehr individuell angepassten Setting. Folgende Therapiebestandteile kommen dabei zum Tragen:
  • Einzeltherapie
  • Familientherapie
  • Milieutherapie
  • Systemarbeit
  • Pharmakotherapie
  • Co-Therapien und Kooperationen z. B. mit der Spitex

Die Kinder und Jugendlichen nehmen am Schulangebot der Stadtrandschule teil, welche als Kooperationspartner die Aufgabe der Klinikschule übernimmt. Zusätzlich bietet das interdisziplinäre Team eine enge therapeutische Begleitung im Sinne einer milieutherapeutischen Tagesstruktur (Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr). In der schulfreien Zeit (Ferien) ist auch die Klinikschule geschlossen, bei Bedarf können jedoch therapeutische Gespräche stattfinden.

Das Angebot der Tagesklinik ist eng mit den Strukturen des KJPD verbunden. In der tagesklinischen Behandlung bleibt die gleiche Person für die Familie zuständig, welche bereits zuvor für die ambulante Behandlung am KJPD verantwortlich war. Das Behandlungsteam der Tagesklinik kommt für die Dauer des Klinikaufenthaltes ergänzend hinzu. Die Familie wird sowohl von der Tagesklink als auch von der Stadtrandschule von festen Ansprechpersonen betreut, damit sich die Kinder und Jugendlichen möglichst als natürlichen Teil des jeweiligen Klassenverbandes erleben können.

Ob die Tagesklinik eine mögliche Behandlungsoption darstellt, wird sorgfältig im Rahmen der bereits bestehenden ambulanten Fallführung am KJPD geklärt. Dabei wird zwischen therapeutischen und schulischen Aufträge unterschieden. Es wird stets auf das individuelle Anliegen der betroffenen Person eingegangen und ihm Rahmen der Möglichkeiten das passende Angebot zusammengestellt.

Besonders wichtig ist der Ein- und Austritt in die Tagesklinik. Dabei ist der intensive Austausch mit den zuständigen Personen in der Herkunftsschule zentral, da diese auch nach dem Tagesklinikaufenthalt weiter zuständig bleiben. Insbesondere die Rückkehrphase wird durch Beratungen, bei Bedarf auch vorübergehend personell, begleitet.

Die Tagesklinik ist so organisiert, dass bei vorhandener Kapazität, eine Aufnahme im Verlauf des gesamten Schuljahres möglich ist. Auch die Aufenthaltsdauer orientiert sich hierbei in erster Linie am bestehenden Bedarf und dem Therapieverlauf. In der Regel sind dies Zeiträume zwischen drei und 12 Monaten. Eine Behandlung ist von Beginn der 1. Klasse bis zum Ende der Oberstufe möglich. Die Finanzierung erfolgt über die Krankenkassen oder die Invalidenversicherung und den Kanton Schaffhausen. Die Fahrtkosten für den Öffentlichen Verkehr (ÖV) werden dabei übernommen, somit entstehen für die Familien die verbleibenden Kosten, die sich aus dem Selbstbehalt ergeben.

Bei Fragen können sie sich jederzeit telefonisch am KJPD oder bei Ihrer bereits zuständigen Fachperson erkundigen.

Für Fachpersonen
Die Tagesklinik ist integrativer Bestandteil der Fallführung am KJPD Schaffhausen. Damit wird die Behandlungskontinuität maximiert, welche in verschiedenen Studien als für die Patientinnen und Patienten sowie ihren Familien als besonders relevant angegeben wird. Konkret bleibt hierbei die fallführende Fachperson des ambulanten Rahmens auch während der tagesklinischen Behandlung zuständig und ist in die Therapieplanung involviert. Der Informationsfluss wird so geschützt und ein längerfristiger Behandlungsbogen, inhaltlich wie auch auf der Beziehungsebene, ermöglicht.

Dementsprechend erfolgt auch die Indikationsstellung und Zuweisung in die Tagesklinik über die zuständige fallführende Person am KJPD. Sofern es noch keine Anmeldung am KJPD gibt, Sie als Fachperson jedoch eine Indikation für eine kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung sehen, bitten wir Sie, mit der Familie eine solche Anmeldung zu besprechen. Gerne können Sie uns im Rahmen einer Fachpersonenberatung jederzeit kontaktieren. Bitte beachten Sie, dass eine direkte Zuweisung in die Tagesklinik nicht möglich ist.

Grundsätzlich sind wir bemüht, das Indikationsspektrum möglichst offen zu halten. Bei folgenden Symptombildern ist erfahrungsgemäss eine besonders sorgfältige Prüfung angezeigt.

  • Psychotische Störungen
  • Substanzbezogene Störungen
  • Störung des Sozialverhaltens
  • Eigen- und Fremdgefährdung
  • Häusliche Situation unzureichend, insbesondere die Gewährleistung einer Tagesstruktur.

Eine gute Kommunikation zwischen der Herkunftsschule und allen beteiligten Fachpersonen ist essenziel für eine einheitliche Ausrichtung mit Fokus auf Behandlungs- und Entwicklungsziel der betroffenen Person. Gerne laden wir Sie im Rahmen einer Behandlung auch aktiv zu Gesprächen in die Tagesklinik ein.

Das Behandlungsangebot orientiert sich an evidenzbasierten Methoden und setzt die vorhandenen Ressourcen möglichst effizient ein. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Ergebnisse der psychotherapeutischen Forschung gelegt, welche u.a. die Wirksamkeit einer gemeinsamen Kollaboration auf ein Therapieziel und die dafür erlebte Allianz aller Beteiligten als Wirkfaktor hervorhebt.

Im Falle, dass bereits eine konkrete oder verordnete Behandlung besteht in Form einer Ergotherapie, Spitex oder einer Medikation, wird gerne geprüft, inwiefern eine Weiterführung dieser Massnahmen in das Setting der Tagesklinik integriert werden kann.

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